Der Swimmingpool im Garten des Nachbarn oder die Regentonne auf dem eigenen Grundstück: In mehr als 20 Prozent der tödlichen Unfälle bei Kindern ist Ertrinken die Ursache. „Mit dem Aufenthalt am Wasser geht gerade für kleine Kinder ein erhöhtes Sicherheitsrisiko einher”, sagt die Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Ute Vogt.
Seien Sie sich stets der Gefahren bewusst, die insbesondere jetzt in der warmen Jahreszeit lauern
so ihr Appell an alle Eltern und Aufsichtspersonen.
“Jedes Opfer im Wasser ist eines zu viel und wenn Kinder ums Leben kommen, schmerzt uns das ganz besonders”, so Vogt. Deshalb geht die DLRG zum Beispiel in Kindergärten und bringt den Kleinsten das richtige Verhalten am und im Wasser bei. Mit diesem Wissen ist es aber nicht getan. “Alle Kinder müssen schwimmen lernen”, fordert die Chefin der DLRG. “Das ist überlebenswichtig.” Doch die Zahl der Jungen und Mädchen, die schwimmen können, sinkt. Im Alter von zehn Jahren sind fast 60 Prozent der Schüler keine sicheren Schwimmer. Das heißt, sie erfüllen nicht die Anforderungen an das Schwimmabzeichen Bronze.
Foto: Daniel-André Reinelt (DLRG)
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Mit dem Nachwuchs das Wasser erobern
Die Nachfrage nach Plätzen in Schwimmkursen ist jedoch viel größer als das Angebot der Vereine und Schwimmschulen. Eltern sollten die warme Jahreszeit aber auf jeden Fall nutzen. “Machen Sie Ihr Kind mit dem Wasser vertraut”, rät Ute Vogt. Die DLRG bietet Tipps (dlrg.de/spieltipps) für das sichere und spielerische Gewöhnen an das nasse Element. Auf Schwimmhilfen und Schwimmbrille sollte verzichtet werden, damit die Kinder die Eigenschaften des Wassers unverfälscht erleben können. Sie finden heraus, dass sie vom Wasser getragen werden, lassen Wasserspritzer zu und lernen, sich unter Wasser zu orientieren.
10 Tipps für Eltern & Aufsichtspersonen
- Bewachte Badestellen aufsuchen und Warnhinweise beachten
- Nach Gefahrenquellen Ausschau halten
- Kleine Kinder nie aus den Augen lassen und immer in Griff weite bleiben – auch beim Tragen von Auftriebshilfen wie Schwimmflügeln.
- Kinder möglichst früh mit dem Wasser vertraut machen und immer wieder wichtige Verhaltensweisen ansprechen (dlrg.de/baderegeln)
- Kinder schwimmen sicher, wenn sie das Schwimmabzeichen Bronze haben. Das Seepferdchen genügt nicht.
- Ertrinken ist auch bei geringen Wassertiefen möglich (z.B. Badewanne oder Planschbecken).
- Bottiche und Regentonnen mit abschließbaren Deckeln sichern
- Schwimmbecken und Gartenteiche durch Vorrichtungen wie Schutzgitter unzugänglich machen
- Mit bedenken: Gefahrenquellen befinden sich auch außerhalb des eigenen Grundstücks.
- Rufen Sie in Notfällen sofort die 112 an.
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