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Kindergesundheit

Ausgewogen und vielseitig

Da das Ernährungsverhalten von Kindern in den ersten Lebensjahren geprägt wird, ist ein abwechslungsreiches Angebot an verschiedenen Speisen wichtig. Foto: Oksana Kuzmina via shutterstock

Eine gesunde Ernährung sollte von Anfang an ein Thema sein.

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Dipl. oec. Troph. Sonja Fahm

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. Referat Gemeinschaftsverpflegung und Qualitätssicherung

Wie sieht gesunde und ausgewogene Ernährung bei Kindern aus?

Im Wesentlichen unterscheidet sich die Ernährung von Kindern und Erwachsenen nicht. Ausgewogen und vielfältig sollte das Lebensmittelangebot sein. Dies gilt für zu Hause gleichermaßen wie für das Angebot in Kita und Schule. Da das Ernährungsverhalten von Kindern in den ersten Lebensjahren geprägt wird, ist ein abwechslungsreiches Angebot an verschiedenen Speisen wichtig, um die große Geschmacksvielfalt kennenzulernen. Des Weiteren bietet ein abwechslungsreiches Angebot die beste Möglichkeit, Kinder mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Spezielle „Kinderlebensmittel“ sind nicht notwendig.

Welche Lebensmittel sind besonders wichtig für eine gesunde Entwicklung?

Kinder sollten ausreichend trinken. Etwa 800 bis 1.000 Milliliter Flüssigkeit benötigt ein Kind im Alter zwischen einem und sechs Jahren. Am besten eignen sich Wasser oder ungesüßte Früchte- und Kräutertees. Im Spiel vertieft vergessen Kinder in diesem Alter häufig das Trinken. Daher ist es wichtig, gerade an heißen Tagen, regelmäßige Trinkpausen zu machen.

Da Verbote, gerade bei Kindern, nicht zielführend sind, sollten diese auch nicht ausgesprochen werden.

Pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Getreideprodukte bilden die Basis einer ausgewogenen Ernährung und sollten sich täglich in den Haupt- und Zwischenmahlzeiten wiederfinden. Sei es das Knabbergemüse für zwischendurch oder die allseits beliebte Tomatensoße – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, um die Vorlieben von Kindern zu bedienen. Es zeigt sich nämlich, dass weniger das Gemüse generell verschmäht wird als die Zubereitungsart. Neben pflanzlichen Lebensmitteln sollten sich regelmäßig auch tierische Lebensmittel auf dem Speiseplan finden. Milch und Milchprodukte sind gute Kalziumlieferanten.

Ein regelmäßiges Fleischangebot von zweimal in der Woche ist ausreichend für die Versorgung mit hochwertigem Protein, Eisen und  B-Vitaminen. Seefisch, am besten die fettreiche Variante aufgrund der Omega-3-Fettsäuren, gilt als bester Jodlieferant. Daher sollte auch er sich regelmäßig im Speiseplan wiederfinden. Bis auf Fischstäbchen erfährt Fisch bei den meisten Kindern nur wenig Akzeptanz. Hier ist Kreativität gefragt. Speziell hierfür hat das Projekt „IN FORM in der Gemeinschaftsverpflegung“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. kindgerechte Fischrezepte entwickelt. Diese sind kostenfrei unter www.fitkid-aktion.de zu finden.

Was ist bei Pausenbroten erlaubt und was geht absolut gar nicht?

Da Verbote, gerade bei Kindern, nicht zielführend sind, sollten diese auch nicht ausgesprochen werden. Besser ist, Kinder von Anfang an an eine ausgewogene Ernährung zu gewöhnen. Dass es hier auch ab und zu etwas Süßes geben kann, versteht sich von selbst. Aber die Brotdose ist nicht der richtige Ort dafür. Vollkornbrot, belegt mit magerer Wurst, Käse oder einem vegetarischen Brotaufstrich, eignet sich ideal für das Pausenfrühstück.

Förderlich für Konzentration und Leistungsfähigkeit ist ein konstanter Zuckerspiegel.

Rohkost oder Obst, am besten mundgerecht geschnitten, gehören ebenfalls in die Brotdose. Optimal ist, wenn sich das erste Frühstück zu Hause und das zweite Frühstück in der Schule ergänzen. Durchaus gibt es Kinder, die morgens weniger Appetit haben. Ist dies der Fall, sollte das akzeptiert werden und das zweite Frühstück in der Schule entsprechend größer ausfallen.

Ähnlich wie beim Mittagessen gilt auch in der Zwischenverpflegung, das Angebot abwechslungsreich zu gestalten. Immer nur Brot ist auf Dauer langweilig. Ein Joghurt mit frischem Obst, ein ungesüßtes Müsli oder ab und zu Trockenobst und Nüsse bringen Vielfalt in die Brotdose.

Essen für den Kopf – regelmäßige Mahlzeiten bei Kindern

Mahlzeiten geben, vor allem kleineren Kindern, eine feste Tagesstruktur, die Sicherheit und Verlässlichkeit bietet. Deswegen sollten Kinder die Möglichkeit haben, regelmäßig an Mahlzeiten teilzunehmen. Dabei kommt es nicht nur auf das „Was gibt es zu essen?“, sondern auch auf das „Wie nehme ich das Essen ein?“ an.

Damit es schmeckt und die Kinder ausreichend essen, sind optimale Rahmenbedingungen wie genügend Zeit und Ruhe und ein ansprechendes Ambiente wichtig. Förderlich für Konzentration und Leistungsfähigkeit ist ein konstanter Zuckerspiegel. Während bei Süßigkeiten der Zuckerspiegel rasch ansteigt und auch wieder abfällt, sorgen zum Beispiel Vollkornprodukte für konstante Zuckerwerte und das Gehirn wird kontinuierlich und länger versorgt.

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