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Home » Kindergesundheit » Die Nähe-Frage: Nichts ist verbindender als gemeinsame Zeit!
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Nora Imlau

Journalistin und Buchautorin

Nora Imlau ist eine deutsche Journalistin und Buchautorin.Sie schreibt vor allem über Familienthemen. Besonders das Thema Nähe, das aktuell auch Gegenstand einer aktuellen Studie von Stokke® ist, liegt ihr am Herzen. Warum, darüber schreibt sie in diesem Artikel.

Nähe ist ganz essentiell für eine gute Entwicklung des Kindes. Das gilt insbesondere in den ersten Lebensmonaten, aber auch noch in der Kleinkindzeit. Denn unmittelbare körperliche Nähe ist es, die Kindern Halt und Sicherheit gibt und die ihnen zeigt: Du bist geborgen und geliebt. Dadurch entsteht ein tiefes Vertrauen in uns Eltern und in die Welt, das Kinder stark fürs Leben macht. Eine solche sichere Basis ist für Kinder der beste Ausgangspunkt, um glücklich und selbstbewusst groß zu werden und sich dann später auszuprobieren und ihren eigenen Weg zu finden. Ist es nun Grund zur Sorge, dass 20 Prozent der Eltern – immerhin jeder fünfte! – sich ihren Kindern offenbar nicht ausreichend nah fühlen?* Ich finde nein. Denn diese Aussage zeigt ja bereits, dass Eltern die Bedeutung von Nähe und Verbundenheit bewusst ist und dass sie gezielt versuchen, mehr Nähe zu ihrem Kind herzustellen. Dabei ist es wichtig, sich klar zu machen, dass es wie in jeder Beziehung auch im Familienleben Zeiten gibt, in denen wir uns enger verbunden fühlen, und andere, in denen wir uns mehr aneinander reiben. Und beides ist okay und darf sein. Dazu kommt, dass nicht jedes Kind gleich viel körperliche Nähe braucht. Da dürfen Eltern sich getrost auf ihre Beobachtungsgabe verlassen: Wirkt ihr Kleines auch ohne direkten Körperkontakt zufrieden und entspannt, ist daran nichts verkehrt. Umgekehrt haben Eltern auch nichts falsch gemacht, wenn ihr Baby immer bei ihnen sein will. Kinder sind einfach so verschieden! Haben Eltern das Gefühl, dass ihrem Kind und ihnen mehr Nähe guttäte, ist der wirkungsvollste Schritt dahin oft, neue Rahmenbedingungen für Nähe zu schaffen, die dann im Alltag ganz von selbst entstehen – etwa, indem ich mein Kind nah bei mir schlafen lasse.

Nichts ist verbindender als gemeinsam verbrachte Zeit. Dadurch enstehen Erinnerungen und Emotionen, die durch die Wiederholung vertieft werden und Kinder bis ins Erwachsenenalter begleiten. Dabei ist aber wichtig, dass Eltern sich keinen Stress machen und nur besonders tolle Quality Time planen. Gemeinsame Zeit kann auch sein, dass man mit dem Kind das Essen vorbereitet, in Ruhe gemeinsam isst oder bei einem Spaziergang einfach etwas trödelt oder miteinander quatscht. Auch eine schöne Möglichkeit, mehr Zeit miteinander zu verbringen: öfters einmal zusammen zu essen. Das wünschen sich laut der Studie immerhin 29 Prozent der insgesamt 1.000 befragten Eltern. Knapp über die Hälfte der Teilnehmer möchte gerne häufiger Ausflüge mit dem Kind machen, 50 Prozent der Befragten gaben an, in Zukunft gerne öfters gemeinsam zu vereisen. Natürlich gehen die Dinge dann oft nicht so schnell oder genauso, wie wir uns das vorstellen. Aber am Ende ist es der Alltag, der uns verbindet. Ich finde es sehr schade, dass so viele Eltern in der Online-Befragung von Stokke® angaben, dass sie mit ihren Kindern gerne mehr Schmusen und Kuscheln würden (48 Prozent der befragten Eltern). Denn was lässt sich – natürlich nur wenn das Kind das auch will – leichter nebenbei in den Alltag integrieren als eine Umarmung oder kuschliges Vorlesen beim zu Bett bringen? Ich fürchte, da steckt noch viel zu oft die unselige Angst vor dem Verzärteln in unseren Köpfen. Dabei macht Zärtlichkeit unsere Kinder mutig und stark!

* Ergebnis einer aktuellen Studie des norwegischen Traditionsunternehmens Stokke® zum Thema Nähe, bei der 1.000 Eltern mit Kindern bis 5 Jahren befragt wurden.

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