Die gesellschaftlichen Veränderungen erfordern ein Umdenken im Bildungsbereich. Nicht mehr nur Fachlichkeit ist gefragt, sondern interdisziplinäre Ansätze der Vermittlung von Wissen und Kompetenzen.
Prof. Dr. Richard Stang
Wissenschaftliche Projektleitung
Dies erfordert von Hochschulen einen Perspektivenwechsel. Im Rahmen des Projekts „Lernwelt Hochschule“, geleitet von der Hochschule der Medien Stuttgart, wurde die Umsetzung des „Shift from Teaching to Learning“ in Deutschland untersucht. Dabei wurde deutlich, dass es an einigen Hochschulen interessante Ansätze gibt, aber insgesamt noch eine große Suchbewegung festzustellen ist, Hochschulen zukunftsorientiert zu gestalten.
Hier gibt es im internationalen Vergleich noch einen immensen Nachholbedarf. Auf den Punkt gebracht, zeigen die Ergebnisse des Projektes, dass es bei den Hochschulen wie bei der Autoindustrie ist.
Über Jahrzehnte wähnte man sich an der Spitze der Entwicklung und sah es als unnötig an, grundlegende Veränderungen vorzunehmen, und plötzlich verändern sich die Anforderungen und man muss aufwändig versuchen, verlorenes Terrain wieder zurückzugewinnen. In Zukunft wird es deshalb nicht mehr nur um „Schönheitskorrekturen“ gehen können, sondern um einen grundlegenden Wandel auf den Feldern Politik, Organisation, Lehre und Lernen, Raumgestaltung sowie digitale Strukturen.
Wie dieser aussehen könnte, ist ein weiteres Thema des Projektes, das in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg, der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation (DINI) sowie mit Förderung der Dieter Schwarz Stiftung realisiert wurde.